Wann ist D2C eine Option?
Die 10 wichtigsten Vorteile für Marken und Hersteller
Vermutlich ist der Direktvertrieb die älteste Vertriebsart überhaupt: Ein Produzent bietet seinem Kunden sein Erzeugnis ohne Umwege an. Einfaches Beispiel: Ein Bauer verkauft seine Rüben auf dem Markt statt über Zwischenhändler und Supermärkte. Dieser analoge und eher anachronistisch wirkende Vertriebsweg hat sich in Zeiten des weltweiten schnellen E-Commerce zu einer attraktiven digitalen Methode entwickelt: D2C, also „Direct to Customer / Consumer”, was so viel bedeutet wie „Direkt zum Kunden / Konsumenten”.
Wie funktioniert D2C?
Bei dieser Vertriebsart verkauft ein Hersteller seine Produkte ohne Zwischenhandel direkt an die Endkunden. Dadurch steht das Unternehmen – statt mit Händlern – direkt mit den Endkunden in Kontakt und steuert diese Geschäftsbeziehung selbst.
Der direkteste Weg für einen Hersteller, Waren direkt an seine Endkunden zu verkaufen, ist ein eigener Onlineshop. Unternehmen stehen mittlerweile einfache Möglichkeiten zur Verfügung, um Onlineshops aufzusetzen, Kunden über Social Media anzusprechen und so ihre Marke zum Erfolg zu führen. Aber auch Online-Marktplätze wie Amazon zählen zum Bereich Direct-to-Consumer, wenn der Hersteller dort seine Produkte ohne Zwischenhändler anbietet.
D2C ermöglicht Herstellern und Marken eine bessere Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette, zielgerichtetes Marketing, höhere Margen und eine stärkere Kundenbindung. Innovative Marken wie Tesla oder Peloton zeigen, wie erfolgreich das Verkaufsmodell D2C sein kann. Das gilt auch für die zahllosen neuen kleineren Brands, die ausschließlich über D2C angeboten werden. Und auch einige der eingangs erwähnten Bauern vermarkten ihre Produkte mittlerweile direkt online.
Die 10 wichtigsten Vorteile für Marken und Hersteller
Für viele etablierte Hersteller bedeutet D2C eine deutliche Umstellung, bietet aber auch etliche Vorteile:
- Größere Unabhängigkeit für die Hersteller
- Mehr Kontrolle über Marke, Produktsortiment, Image und Preisgestaltung
- Kostenersparnis, Risiko-Minimierung und eine höhere Gewinnmarge
- Gestärkte Kundenbindung durch direkte Interaktion mit den Endkunden
- Vereinfachte Sammlung von relevanten Daten zur gesamten Customer Journey
- Direkte Nutzung von Erkenntnissen über das Such- und Kaufverhalten der Kunden für Marketing und Produktentwicklung
- Verbesserte langfristige Kundenbindung durch persönlichere und schnellere Kundenbetreuung
- Volle Kontrolle über das Sortiment sowie Verpackung und Versand
- Schnelle und flexible Reaktion auf Marktveränderungen
- Hohes Cross- und Upselling-Potenzial und die Möglichkeit, Innovationen zu testen
Herausforderungen von D2C: Mehr Kontrolle heißt mehr Verantwortung
D2C stellt Hersteller aber auch vor etliche neue Aufgaben. Mit dem Wegfall vieler Bestandteile der Wertschöpfungskette, die bislang weniger kontrolliert werden konnten, steuern die Hersteller nun selbst, wie das Einkaufserlebnis gestaltet wird, wie Produkte bezahlt und geliefert werden und wie Kunden-Support und die Interaktion mit den Kunden ablaufen. Damit liegt das Management dieser Bereiche beim produzierenden Unternehmen selbst.
Das kann sich für Start-ups relativ einfach darstellen, bedeutet für etablierte Unternehmen aber meist eine große strategische Umstellung. Bislang waren große Teile der Wertschöpfungskette auf die Zwischenhändler als Kunden ausgerichtet, doch im D2C steht das Einkaufserlebnis für den Endkunden im Vordergrund. Hersteller stehen damit vor einer Reihe neuer strategischer Fragen – beispielsweise, welche Bedürfnisse die Kunden haben und wie sie erfüllt werden können, was die Konkurrenz unternimmt, wie die Preise gestaltet werden oder welche neuen Marketing-Ansätze entwickelt werden müssen. Dazu kommen weitere Bereiche wie Logistik, Retouren oder Kundenservice.
Sicherheit und Vertrauen bei den Kunden schaffen
Ein interessanter und wichtiger Aspekt im D2C ist das Vertrauen der Kunden in eine Marke. Nach wie vor vertrauen viele Käufer auf das gute Image von Marken, insbesondere beim Online-Shopping. Eine aktuelle Studie [1] zeigt, dass markeneigene Onlineshops in der zukünftig erwarteten Nutzung gleichauf liegen mit den Onlineshops etablierter Händler. In einigen Kategorien lassen die Marken-Onlineshops sogar alle anderen Kanäle deutlich hinter sich. Auch eine Untersuchung zur Markenrelevanz [2] von McKinsey und der Universität Köln zeigt, dass Kunden beim Online-Einkauf mehr Wert auf Marken legen als im stationären Handel.
Durch D2C wird der Weg zum Kunden direkter, und eventuell weniger seriöse oder weniger kundenorientierte Zwischenhändler entfallen. Dafür liegt die Verantwortung für Kundenservice, -zufriedenheit und -vertrauen nun beim Hersteller selbst. Unterstützung dabei, Sicherheit und Vertrauen für den eigenen Webshop zu schaffen, kann hier authorized.by bieten.
Mit dem fälschungssicheren Siegel „The Official Brand Shop” mit „TÜV ShopIdent” auf der Produktdetailseite des markeneigenen Onlineshops vermitteln Marken ihren Endkunden mehr Sicherheit und Vertrauen und grenzen sich von möglichen Fake Shops oder Duplikaten ihrer Onlineshops ab. Das Siegel verbessert nachweislich den Käuferanteil, Bestellwert und den damit verbundenen Umsatz. Mit dem authorized.by Siegel senden Hersteller ein klares Signal, direkt in ihrem Webshop einzukaufen. In unseren Testimonial Videos erfahren Sie, wie Oliver Hensche (Geschäftsführer der GIANT Deutschland GmbH) und Mario Bronckhorst (Inhaber GIANT Store Wegberg) authorized.by erfolgreich einsetzen.
Weiterlesen? Interview mit Ralph Hübner
[1] Global Touchpoint Study 2021, Simon-Kucher & Partners, https://www.simon-kucher.com/de/about/media-center/neue-studie-mehr-kanaluebergreifendes-shopping-marke-gewinnt-relevanz
[2] https://www.mckinsey.de/news/presse/2019-07-04-markenrelevanz